Wie man heute bei Heise lesen kann, hat sich heute die PPD, Die Piraten Partei Deutschlands gebildet. Und das ist endlich mal eine Partei mit deren Zielen ich einverstanden bin.

Sie setzt sich gegen geistige Monopole und für einen gläsernen Staat anstatt des gläsernen Bürgers ein. Das heist im Klartext, daß sie dagegen ist, daß irgendwelche Firmen Patente auf Software aufnehmen können und somit anderen Firmen (und Privatanwendern) das Leben schwer machen können.
Was geht das mich an, werden da manche fragen. Viel sag ich, stell dir mal vor es gäbe Softwarepatente schon jetzt und irgendjemand hätte sich ein Patent für das überspielen von Musik auf einen transportablen Player gesichert. Die ganzen mobilen MP3-Player gäb es nicht. Und das ist nur ein kleines Beispiel. Softwarepatente verbauen die Zukunft und sind nur für den gut der damit seinen Reibach machen will.

Wusstest du, daß diskutiert wird ob der Verfassungsschutz Befugnisse bekommt fremde Recher (von mutmaßlichen Terroristen) hacken zu dürfen? Wusstest du, daß die Telekommunikationsanbieter in der EU Verbindungs und Standortdaten 6 -24 Monate speichern müssen? Dein neuer Pass bzw. in Zukunft dein neuer Personalausweis biometrische Daten enthält? (Die Teile sind nicht mal sicher gegen Missbrauch.) Seit Januar 2005 deine Emails mitgelesen werden dürfen?
Und wieso das alles? Zur Terrorbekämpfung. Interessant ist aber, daß schon die bisher angewandten Mittel teilweise verfassungswidrig waren. Und die Geheimdienste in ihren Methoden auch sonst es mit den Prinizpien des Rechtsstaates z.B. Pressefreiheit nicht ganz so ernst nehmen wie es sein müsste.

Die PPD ist angetreten um dem und noch einigen anderen Dingen entgegenzutreten. Sie will sich auch gegen die Kriminalisierung von Filesharing, gegen Digital Restriction Management (DRM) und für den freien Zugang zu öffentlich geförderten Forschungsergebnissen einsetzen.

Nun ja soweit die Theorie, im Grunde sind das allerdings genau die Themen die mich auch bewegen. Ich hab keine Lust irgendwann aufzuwachen und in einem Staat zu leben, der alle meine Schritte protokolliert, weis mit wem ich über was rede, und mich eventuell eines Morgens abholt, weil einige Hautschuppen von mir an ner Haltestelle klebten bei der in der Nacht ein Mord passierte.

Die Frage die ich mir immer stelle lautet : “Hätte ich es gut gefunden wenn die Stasi die gleichen Befugnisse gehabt hätte?” Und ne hätte ich net. Nun ist der BND, der Verfassungsschutz und die Polizei bei weitem nicht die Stasi oder die Gestapo, nur in dem Moment in denen du die Auswirkungen der Ãœberwachung spüren kannst, ist es zu spät.

Auf jeden Fall überlege ich mir grade, ob ich nicht in einen Ortsverband der PPD eintrete sobald es den hier in Dresden gibt. Noch ist es nicht zu spät etwas zu tun. Und ich denke da hab ich guten Zugang zu Leuten die ähnlich denken.